Freitag, 7. März 2014

Stomp the Yard

Heute möchte ich euch den anderen Film vorstellen, den ich mir holte, weil ich Tanzfilme sehr gerne mag. Stop the Yard heißt er und wir haben in den Hauptrollen: Columbus Short und Meagan Good.
Sehr sympathisch wirkende Schauspieler, die ihrer Rolle gerecht werden.


Doch ich bin von dem Film hier etwas enttäuscht. Schon der Anfang des Filmes wirkt abschreckend und ist von Klischees nur so besiedelt. 08/15. Da sind die tanzenden, sich gegenseitig feindlichen Gangs, die sich in Batteln gegenüber stehen und am Ende in Gewalt ausbrechen nur eines davon.
Nach dem Tod des Bruders, möchte der Protagonist Dj sein Leben in den Griff bekommen und mit einem Studium fernab der Heimat Abstand gewinnen. Doch die Erinnerungen lassen ihn nicht los und es tauchen neue Probleme auf.

Er verliebt sich in ein Mädchen, welches, wie sollte es auch anders sein, mit dem Anführer einer Studentenverbindung zusammen ist und zudem auch noch die Tochter des Uni-Leiters ist. Sie ist nur mit ihrem Freund zusammen, weil ihr Vater es so möchte. Nun folgt der Konkurrenzkampf. Der talentierte Dj gerät also nun ins Visier beider Verbindungen und beide werben um ihn, da sie sich mit ihm den Gewinn des großen Tunieres ausrechnen . Er nimmt selbstverständlich die Verbindung, die nichts mit dem Freund seiner Liebe zu tun hat.
Später verliebt sie sich dennoch in ihn, da er sich rührend um sie kümmert und macht mit ihrem Freund Schluss. Nun ist der Vater sauer und leitet eine Suspension von Dj ein, die er mit seiner kriminellen Vorgeschichte begründet. Er würde sie nur aufheben, wenn Dj die Finger von seiner Tochter lässt. Natürlich lässt Dj nicht die Finger von ihr und es kommt wie es kommen muss. Er geht. Da die Tochter (April) jetzt erst von seiner kriminellen Vergangenheit erfährt, ist sie von ihm enttäuscht. Dj belehrt sie aber eines besseren und ermuntert sie, ihren Vater nach dem Verlauf der Geschichte zu befragen. April bekommt raus, dass ihr Vater dahinter steckt und möchte nichts mehr mit ihm zu tun haben. Da der Vater aber schon seine Frau verloren hat und nicht auch noch seine Tochter verlieren möchte, geht er auf sie ihn ein und nimmt alles zurück und somit wird alles gut.
Parallel zu dieser Story läuft auch der große Wettkampf der beiden Verbindungen, um den es Jahr für Jahr zu Kämpfen gilt. Dj hat seine Verbindung natürlich aufgepimpt und hat die alte langweilige Choreo durch eine neue, viel coolere Streetdance Choreo ausgetauscht. Übel dabei sind die krassen Szenenwechsel, grade verdrückt man sich in der Szene, wo sich April und Dj aussprechen, noch die ein oder andere Träne, weil es wirklich sehr emotional ist, da sich Dj Vorwürfe wegen seines toten Bruders macht und in Tränen ausbricht und April für ihn da ist. Dann, in dem Moment, wird in die Wettkampfszene umgelenkt, wo das Publikum gerade vor Freude über das anstehende Ereignis ausflippt.
Achja, was ich vergessen habe zu erwähnen ist, dass die gegnerische Verbindung die neue Choreo der anderen heimlich gefilmt hat und diese nun auch in ihre Choreo mit aufgenommen hat. Pünktlich zum Auftritt kommt natürlich Dj um die Ecke und rettet die Show. Seine Verbindung hat sich sehr gut geschlagen. Doch, es kommt anders als man denk:
 Total nervig: es kommt nämlich zu einem Unentschieden und zieht den ganzen: "Mein Bruder wir brauchen dich"- Kitsch in die Länge. Das Gute daran, jetzt gibt es die volle Ladung an Tanzszenen, die man in dem gesamten Film vermisst hat.
Am Ende gewinnt aber dennoch das Team von Dj. Hier finde ich das Ende ganz rührend gemacht. Es wird noch mal auf seinen toten Bruder zurückgegriffen, der Dj für diesen Moment einen stärkeren Kampfwillen bringt, weil er für ihn gewinnen möchte und somit wird der geklaute Move durch einen noch besseren von Dj übertrumpft.
Der Film endet damit, dass während laufender Szene, das Bild der tanzenden und sich freuenden Gewinner, Dj mit April im Arm, zu einem Foto wird und die Kamera langsam von dem Bild weggeht. Je weiter die Kamera von dem Bild weg geht, um so mehr sieht man, dass das Bild, eingerahmt, in dem Flur der Trophäen in der Universität hängt und alles endet mit den Worten von Dr. Martin Luther King:

Intelligence plus character -
that is the goal of true education.





Neben den kurzen Dance-Einlagen, die man im Film sieht, regt mich der Musikvideo Charakter des Filmes auf. Die Ladys werden wie in vielen Black HipHop Videos wie billige Flittchen dargestellt und die Kerle sind nervige Machos, die nichts weiter als Sixpacks besitzen und sich mit flachen Sprüchen die Stirn bieten und sich in Alphatiergehabe üben. Außerdem kann ich nichts mit diesen Verbindungen anfangen und ich finde dieses ganze "mein Bruder"-Gelaber einfach nur peinlich!
Vielleicht liegt es auch an mir, dass ich diesem Streetdance nicht so sehr viel abgewinnen kann, geschweige denn von diesen sich ständig in den Schritt fassenden Jungs.

Aber ein paar tolle Moves sind dennoch dabei und das Ende hat auch ein wenig von der vorhersehbaren Story gerettet. Leider würde ich ihn mir nicht nochmal anschauen.
 Ich würde 4 Punkte von 10 möglichen Punkten vergeben.

Kennt ihr den Film?
Wie steht ihr zu ihm?
Kennt ihr bessere Tanzfilme?




1 Kommentar:

  1. Ich bin auch ein riesiger Tanzfilmfan und kenne diesen auch. Du hast recht, das ganze ist extrem klischeebeladen und dieses fast "militärische" Gehabe der Verbindungen wirkte auf mich ein bißchen befremdlich. Mein liebster Tanzfilm ist Street Dance, ich finde das Aufeinandertreffen zwischen Hip Hop und Ballet großartig!
    Liebst
    Katharina
    http://whataboutthestyle.blogspot.de

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